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Brustflossen Basierend auf der
Skelettmorphologie, werden anatomisch zwei Typen von
Brustflossen unterschieden. Beim ersten Typ reichen die
knorpeligen Radialia bis zu 50% in die Flosse hinein. Das
distale Netz wird nur durch Ceratotrichia gebildet. Diese
Struktur erhöht die Manövrierfähigkeit der Flosse. So
kann man beispielsweise Bambushaie (Chiloscyllium sp.
) beobachten, wie sie auf ihren Brust− und Bauchflossen
über das Substrat "robben". Im Gegensatz dazu reichen
beim zweiten Typ die Radialia mehr als 50% in die Flosse
hinein und versteifen sie. Diesen Typ findet man vor allem bei
lamniformen und carcharhiniden Haien sowie bei den Hammerhaien und
den Rochen (Ausnahme Sägefische).
Haie sind spezifisch
schwerer als Wasser.
Dementsprechend sinken sie, wenn sie aufhören zu schwimmen. Der
Abtrieb ist jedoch bei vielen Hochseehaien sehr gering, und
sie müssen nur wenig Anstrengung unternehmen, um diesen auszugleichen.
Auftrieb wird einerseits mit der Leber erzeugt, in der grosse
Mengen an Ölen gespeichert sind; diese Öle sind spezifisch
leichter als Wasser und verursachen Auftrieb. Andererseits
können auch die Brustflossen Auftrieb erzeugen.
In
Zusammenhang mit dem vertikalen Manövrieren wurde die
Funktion der Brustflossen nur bei wenigen Arten − zum
Beispiel beim Kalifornischen Marderhai (Triakis semifasciata)
− experimentell untersucht. Solche Experimente haben gezeigt, dass
während des ständigen, horizontalen Schwimmens wenig bis kein
Auftrieb mit den Brustflossen generiert wird. Die Resultate stehen
teilweise in Widerspruch zu früheren Experimenten, bei denen Haien die
Brustflossen amputiert wurden. Das Ergebnis solch radikaler
Untersuchungen ist allerdings nur schwer zu evaluieren.
Dreidimensionale kinematische Analysen sind notwendig, um die Frage
der Funktion der Brustflossen im Zusammenhang mit dem Auftrieb
zu klären.
In der äusseren Form des Hais liegt eine
weitere Möglichkeit, dem Abtrieb entgegenzuwirken. Während
der Bauchabschnitt flach verläuft, steigt die Stirn des Hais bis zur
1.
Rückenflosse mehr oder weniger steil an. Während der
Schwimmbewegung strömt das Wasser schneller über den
Rücken als über den Bauch und erzeugt so eine aufwärts
gerichtete Kraft. Auch der flache Schnauzenquerschnitt übt einen
direkten Einfluss auf das Schwimmen aus, indem er nicht nur seitliche
Bewegungen erleichtert, sondern auch den Aufwärtsschub
erhöht.
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