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Knorpelskelett Knorpelfische besitzen im
Gegensatz zu den Knochenfischen ein knorpeliges Endoskelett.
Der Knorpelanteil am Gesamtgewicht eines Hais wird auf 6%
geschätzt. Beim Menschen beträgt der Knorpelanteil dagegen nur
ungefähr 1%. Knorpel ist ein Stützgewebe, dessen
elastische Interzellularsubstanz − die Matrix − vor allem aus
Mucopolysachariden (Chondroitinsulfat) besteht. Im Gegensatz zum
Knochen, der seine Festigkeit durch Biomineralisation der organischen
Interzellularsubstanz erreicht, fehlen dem Knorpel
Blutgefässe. Der Stofftransport zu und von den
Knorpelzellen erfolgt innerhalb der Interzellularmatrix durch
Diffusion.
Ontogenetisch besteht das Endoskelett der Wirbeltiere
primär aus Knorpelgewebe, das später verknöchert. Nur bei
einigen wasserlebenden Wirbeltiergruppen, zu denen auch die
Knorpelfische zählen, bleibt das Innenskelett auch im
erwachsenen Zustand knorpelig. Dennoch kommt es auch im
Knorpelfischskelett teilweise zu Verknöcherungen. Dabei
handelt es sich um Ablagerungen von Kalziumphosphat in Form von
Hydroxylapatit.
Kalzifizierungen findet man an der Basis der Placoidschuppen oder
im Bereich der Wirbelsäule.
Häufig wird Knorpel
im Gegensatz zu Knochen als das stammesgeschichtlich ursprünglichere
Stützgewebe betrachtet. Phylogenetisch erscheint Knochengewebe
allerdings früher als Knorpel. Obwohl die heutigen Knorpelfische
als Skelettsubstanz Knorpel besitzen, stammen sie von
knochentragenden Formen ab. Als Reste eines ehemaligen
knöchernen Dermalskeletts gelten die für Knorpelfische
typischen Placoidschuppen.
Knorpel ist Knochen in vielerlei
Hinsicht überlegen, und die lange Entwicklungsgeschichte der
Knorpelfische beweist, dass ein Knorpelskelett eine hervorragende
Anpassung an den aquatischen Lebensraum darstellt. Knorpel
kann rasch von innen heraus wachsen, während sich Knochen nur langsam
durch das Zusammenspiel von Ab− und Aufbauprozessen umbildet.
Knorpel ist zudem leichter und elastischer als Knochen.
Alle Wirbeltiere sind bilateralsymmetrische Organismen. Der
Bewegungsvorderpol trägt sowohl die Fernsinnesorgane
(Gehör, Geruch, Sehen) mit den nachgeschalteten neuronalen
Zentren als auch die Öffnungen des Darmtrakts und der
Atmungsorgane. Die Gliederung des Schädels folgt diesen
Funktionskomplexen, indem das Neurocranium die Kapsel für
Gehör und Sinnesorgane (Geruchsorgan, Augen, Labyrinth) bildet
und das Splanchnocranium mit serial angeordneten Skelettspangen die
vorderen Nahrungs− und Atmungswege umgreift.
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