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Knorpelfische − eine wenig bekannte
Tiergruppe Die Klasse der Knorpelfische, zu denen Haie,
Rochen und Chimären gehören, ist − verglichen mit
anderen Tierklassen wie den Vögeln oder Reptilien − in
Bezug auf ihre Biologie immer noch wenig erforscht.
Dieses Unwissen hat mehrere Gründe.
An erster Stelle steht die
Tatsache, dass Haie einen uns Menschen nicht ohne weiteres
zugänglichen und fremden Lebensraum bewohnen. Seien es Riffe,
Flussmündungen, der offene Ozean oder die Tiefsee − alle
diese Lebensräume sind dem Forscher nur mit technischen
Hilfsmitteln zugänglich. Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde es
mit Hilfe des Presslufttauchens und mit dem Bau von U−Booten
möglich, in die Lebensräume der Haie vorzudringen und Daten
über sie zu sammeln. Nach wie vor aber bestehen für die
wissenschaftliche Erforschung der Haie in ihrem natürlichen
Lebensraum grosse Schwierigkeiten. Die Beobachtungsdauer ist meist
begrenzt, viele Lebensräume − beispielsweise die Tiefsee
− sind trotz technischen Errungenschaften immer noch weitgehend
unzugänglich.
Eine Vielzahl von potenziellen Lebensräumen der Haie erschwert
es zudem, die Biologie und das Verhalten dieser Tiere systematisch zu
erforschen. In diesem Kontext wird ersichtlich, weshalb in der Vergangenheit
ein wesentlicher Teil der Erkenntnisse zur Biologie der Haie an toten
Tieren gewonnen wurde: Wichtiges und Grundlegendes etwa zur
Morphologie oder zur Physiologie der Haie; ökologische
und verhaltensbiologische Aspekte wurden aber mit dieser Methode meist
ausgeklammert.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Erforschung der
Haie betrifft die Aquariumshaltung von Knorpelfischen. Bei
vielen Tierarten wie Mäusen, Delphinen oder Insekten wurden wichtige
Erkenntnisse an gefangenen Tieren gewonnen.
Langzeitbeobachtungen von gefangenen Individuen unter kontrollierbaren
Bedingungen ermöglichen Einblicke in verschiedenste Aspekte der
Biologie der betreffenden Art. Mit Haien ist dies nur in
Ausnahmefällen möglich. Die wenigsten Haiarten lassen sich
über einen längeren Zeitraum in Aquarien halten. Von den
Grosshaiarten sind dies nur ganz wenige wie Ammenhaie
(Ginglymostomatidae), Sandtigerhaie (Carcharias
taurus) oder Bullenhaie.
Das fehlende Wissen über
Haie und ihre Verwandten ist schliesslich auch eine Folge davon, dass
viele Menschen − auch Biologen − Haie als gefährliche
Tiere einstufen.
Filme wie Jaws haben dazu beigetragen.
Die Angst vor Haien hat in vielen Fällen bis heute verhindert,
dass sie von Biologen in ihrem natürlichen Lebensraum
studiert wurden.
Trotz diesen Hindernissen bei der Erforschung der Knorpelfische ist
absehbar, dass sich in nächster Zeit unsere Erkenntnisse über
diese faszinierenden Tiere mehren werden. Nur mit zusätzlichem Wissen
kann unberechtigten Ängsten begegnet werden, was wiederum Voraussetzung
dafür ist, dass die verschiedenen Haiarten, deren Existenz heute
akut bedroht ist, effektiv geschützt werden können.
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