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Räuber−Beute−Interaktionen
Räuber−Beute−Interaktionen spielen im Bereich des Verhaltens und der Ökologie bei fast allen Tieren eine zentrale Rolle. In den meisten Studien zu diesem Thema wird für die Haie das Augenmerk auf
ihre Rolle als Räuber gelegt. Knorpelfische sind aber häufig auch Beute für andere Tiere. Kleinere Hai− und Rochenarten werden von grossen Haien und Knochenfischen, aber auch von karnivoren Walen gejagt.
Und Australische Pelzrobben wurden dabei beobachtet, wie sie Geschmückte Teppichhaie (Orectolobus ornatus) frassen, die eine Grösse von gegen 3 m erreichen können. Der Schwertwal (Orcinus
orca) ist allerdings der bislang einzige bekannte marine Säuger, der regelmässig Knorpelfische frisst und auch grössere Arten wie Weisse Haie, Walhaie oder Kurzflossenmakohaie als Beute nimmt. Andere grosse
Haiarten wie der Riesenhai werden von den zur Wirbeltierklasse der Agnatha (Kieferlose) gehörenden Neunaugen parasitisiert, und dienen diesen als Nahrungsgrundlage.
Weitaus am häufigsten werden Haie und
Rochen Beute von grösseren Haiarten. Bullenhaie beispielsweise konsumieren regelmässig andere Elasmobranchier. Auch Kannibalismus ist von einigen Haiarten, zum Beispiel Bogenstirn−Hammerhaien oder Bullenhaien,
bekannt. Adulttiere der gleichen Art sind oft Räuber von Jungtieren. Die Nutzung von Kinderstuben in Flachwassergebieten für die ersten Lebensjahre eines jungen Hais ist vor diesem Hintergrund der Feindvermeidung zu
verstehen. Im offenen, ungeschützten Wasser wären die Junghaie für grössere artgleiche oder −fremde Haie eine leichte Beute.
Feinde können aber nicht nur durch das Aufsuchen von
vorteilhaften, d.h. geschützten Lebensräumen vermieden werden, sondern auch durch eine Anpassung des Aktivitätslevels oder Aktivitätsmusters. Reduziert der Hai seine Schwimmbewegung während bestimmter
Tages− oder Nachtzeiten, vermindert er die Wahrscheinlichkeit, von aktiven Grossräubern entdeckt zu werden. Inwieweit Knorpelfische solche Verhaltensanpassungen nutzen, ist unklar. Eine weitere Strategie zur
Feindvermeidung bei Elasmobranchiern ist es, sich farblich zu tarnen und zu verstecken. Ein Beispiel hierfür sind Teppichhaie (Orectolobus sp.) und viele Rochenarten.
Eine andere Möglichkeit, die
Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, einem Räuber zum Opfer zu fallen, ist das Leben in der Gruppe. Je mehr Mitglieder eine Gruppe aufweist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit des einzelnen Individuums, gefressen zu
werden. Obwohl es bislang keine experimentellen Hinweise auf einen solchen Mechanismus gibt, ist es möglich, dass auch Knorpelfische von einem solchen "Verdünnungseffekt" profitieren.
Knorpelfische sind aber meist Räuber. Dies bedingt eine grosse Bandbreite an Verhaltensweisen: die Suche nach Beute, das erfolgreiche Fangen der Beute nach dem Auffinden, selektives Fressen besonders nahrhafter
Beuteteile, aber auch die Maximierung der Energieaufnahme im Verhältnis zu anderen biotischen und abiotischen Faktoren. Für alle diese Verhaltensweisen gibt es Beispiele, die einen vertieften Einblick in die
verschiedenen Verhaltensaspekte der einzelnen Haiarten geben. Ein Beispiel ist das Phänomen des Kleptoparasitismus: Das "Stehlen" von Beute scheint also bei Haien verbreitet zu sein. Ein Weisser Hai, der einen
marinen Säuger erlegt, ist nicht zwangsläufig auch der Konsument der Beute.
Häufig werden Weisse Haie von Artgenossen vertrieben und gehen leer aus.
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