de /
en
Apps (iPhone, iPad & iPod):
Weißer Hai
Haie
Seevögel
Was Haie sind
Wissenschaft - Fiji Haiprojekt
Wissenschaftliche Haiartikel
Aegypten - Land am Nil
Alaska & Wildlife
Arktis
Berge
Eisbären
Fauna & Flora Fiji
Fiji Haiprojekt
Haie
Meer
Natur
Pinguine & Robben
Seevögel
Städte
Südlicher Glattwal
Unterwasserwelt
Vögel
Wildlife Südafrika
|
Die sensorische Welt der Knorpelfische Haie und Rochen haben hochentwickelte visuelle,
akustische, mechanische, elektrische und chemische Sinne, dank denen sie
optimal an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst sind. Die
Sinnesökologie der Elasmobranchier ist äusserst komplex,
und es bleiben viele Aspekte zu klären. Knorpelfische nutzen
− je nach Umweltbedingungen − artabhängig einen oder
mehrere Sinne gleichzeitig, um ihre Umwelt wahrzunehmen, Beute und
Artgenossen zu finden oder um Feinde zu vermeiden.
Haie und
Rochen bewegen sich in einer für uns fremden und scheinbar
lautlosen Welt. In der Wahrnehmung der Elasmobranchier sind die
Ozeane aber alles andere als geräusch− oder strukturlos.
Für Knorpelfische zeigt sich die marine Umgebung eher als
Gewirr von Informationen und Reizen.
Mindestens sechs verschiedene sensorische Systeme übertragen die
Impulse.
Wegen ihrer bemerkenswerten Sinnesleistungen
erhielten Haie im Verlauf der Geschichte diverse Übernamen. Man
nannte sie beispielsweise "schwimmende Nasen" oder auch
"schwimmende Computer". Solche Ausdrücke differenzieren
zu wenig und stellen ein vereinfachtes Bild der Sinnesleistungen dar.
Spricht man von "schwimmende Nasen", entsteht der Eindruck,
dass die anderen Sinne wie Hören oder Sehen nicht entsprechend gut
ausgebildet seien. Es wird das Bild der Haie als primitive
Geschöpfe mit kleinen Gehirnen produziert. Der Ausdruck
"schwimmende Computer" übersieht dafür, dass ein Gehirn
ein kompliziertes System peripherer Rezeptoren darstellt. Licht,
Töne, chemische Verbindungen und andere äussere Reize müssen
zuerst in innere, elektrische Signale transformiert werden. Erst dann
werden sie an den analysierenden "Computer", das zentrale
Nervensystem, weitergeleitet. Das Gehirn und die angeschlossenen
Bereiche des zentralen Nervensystems verarbeiten akustische,
olfaktorische und visuelle Reize, aber auch Reize der Wasserbewegung und der
Berührung.
Abhängig von der Stärke der Reizung und der Empfindlichkeit des
Rezeptors, orten die sensorischen Systeme Objekte aus
unterschiedlicher Distanz − vom direkten Kontakt bis hin zu
kilometerweiter Entfernung. Die einzelne Sehzelle kann keine Farben
und die einzelne Hörzelle keine Töne unterscheiden. Die
Sinneszelle misst lediglich die Reizintensitäten. Um
Informationen über Reizqualitäten wie Farbe und
Tonhöhe zu erhalten, muss das Nervensystem Eingänge von
verschiedenen Rezeptortypen mit unterschiedlichen
Antenneneigenschaften miteinander verrechnen.
Haie und
Rochen haben gut entwickelte Sinnesorgane zur Registrierung des
Gleichgewichts, der Lage im Raum und von Geräuschen. In all diesen
Strukturen befinden sich Sinneshaare oder Haarzellen, die elektrische
Impulse an Nervenzellen abgeben, wenn auf sie eine physikalische
Kraft einwirkt. Solche Sinneshaare findet man bei allen
Wirbeltieren, zum Beispiel auch beim menschlichen Gleichgewichtsorgan
im Innenohr.
Es ist schwierig, Anatomie, Physiologie und
Leistungsfähigkeit der Sinne von Haien und Rochen zwischenartlich zu
generalisieren. Nur bei sehr wenigen Arten, die sich gegenwärtig
durch die Gewässer dieses Planeten bewegen, wurden die
Sinnesleistungen erforscht. Vieles bleibt noch zu entdecken.
weiter >>
|
|
|