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Die sensorische Welt der Knorpelfische

Haie und Rochen haben hochentwickelte visuelle, akustische, mechanische, elektrische und chemische Sinne, dank denen sie optimal an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst sind. Die Sinnesökologie der Elasmobranchier ist äusserst komplex, und es bleiben viele Aspekte zu klären. Knorpelfische nutzen − je nach Umweltbedingungen − artabhängig einen oder mehrere Sinne gleichzeitig, um ihre Umwelt wahrzunehmen, Beute und Artgenossen zu finden oder um Feinde zu vermeiden.

Haie und Rochen bewegen sich in einer für uns fremden und scheinbar lautlosen Welt. In der Wahrnehmung der Elasmobranchier sind die Ozeane aber alles andere als geräusch− oder strukturlos. Für Knorpelfische zeigt sich die marine Umgebung eher als Gewirr von Informationen und Reizen. Mindestens sechs verschiedene sensorische Systeme übertragen die Impulse.

Wegen ihrer bemerkenswerten Sinnesleistungen erhielten Haie im Verlauf der Geschichte diverse Übernamen. Man nannte sie beispielsweise "schwimmende Nasen" oder auch "schwimmende Computer". Solche Ausdrücke differenzieren zu wenig und stellen ein vereinfachtes Bild der Sinnesleistungen dar. Spricht man von "schwimmende Nasen", entsteht der Eindruck, dass die anderen Sinne wie Hören oder Sehen nicht entsprechend gut ausgebildet seien. Es wird das Bild der Haie als primitive Geschöpfe mit kleinen Gehirnen produziert. Der Ausdruck "schwimmende Computer" übersieht dafür, dass ein Gehirn ein kompliziertes System peripherer Rezeptoren darstellt. Licht, Töne, chemische Verbindungen und andere äussere Reize müssen zuerst in innere, elektrische Signale transformiert werden. Erst dann werden sie an den analysierenden "Computer", das zentrale Nervensystem, weitergeleitet. Das Gehirn und die angeschlossenen Bereiche des zentralen Nervensystems verarbeiten akustische, olfaktorische und visuelle Reize, aber auch Reize der Wasserbewegung und der Berührung. Abhängig von der Stärke der Reizung und der Empfindlichkeit des Rezeptors, orten die sensorischen Systeme Objekte aus unterschiedlicher Distanz − vom direkten Kontakt bis hin zu kilometerweiter Entfernung. Die einzelne Sehzelle kann keine Farben und die einzelne Hörzelle keine Töne unterscheiden. Die Sinneszelle misst lediglich die Reizintensitäten. Um Informationen über Reizqualitäten wie Farbe und Tonhöhe zu erhalten, muss das Nervensystem Eingänge von verschiedenen Rezeptortypen mit unterschiedlichen Antenneneigenschaften miteinander verrechnen.

Haie und Rochen haben gut entwickelte Sinnesorgane zur Registrierung des Gleichgewichts, der Lage im Raum und von Geräuschen. In all diesen Strukturen befinden sich Sinneshaare oder Haarzellen, die elektrische Impulse an Nervenzellen abgeben, wenn auf sie eine physikalische Kraft einwirkt. Solche Sinneshaare findet man bei allen Wirbeltieren, zum Beispiel auch beim menschlichen Gleichgewichtsorgan im Innenohr.

Es ist schwierig, Anatomie, Physiologie und Leistungsfähigkeit der Sinne von Haien und Rochen zwischenartlich zu generalisieren. Nur bei sehr wenigen Arten, die sich gegenwärtig durch die Gewässer dieses Planeten bewegen, wurden die Sinnesleistungen erforscht. Vieles bleibt noch zu entdecken.


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