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Stellung in der Nahrungskette
Durch das zunehmende Wissen über das Fressverhalten von
Knorpelfischen wird immer deutlicher, dass Haie als eigentlich
opportunistische Fresser auch spezialisierte, d.h. selektive
Fressgewohnheiten haben können. Damit kann erklärt werden,
weshalb ein vermeintliches Beutetier ausgelassen, das nächste
aber attackiert wird. Das Wissen um die verschiedenen Nahrungstypen und
−mengen ist essenziell, um den Einfluss der Haie auf die
einzelnen Nahrungsketten in den verschiedenen Ökosystemen wie
Riffen, Lagunen, Flussmündungen oder der Hochsee festzustellen und
zu verstehen.
Einzelne Haiarten stehen an der Spitze mariner
Nahrungsketten.
Nahrungsketten sind abstrakte Darstellungen der Verbindungen zwischen
konsumierenden und konsumierten Populationen. Dabei stellen sowohl
Räuber wie Beute trophische Ebenen oder Stufen dar. Individuen
einer Trophieebene können die Organismenzahl oder die
Biomasse darunter− oder darüberliegender Stufen beeinflussen.
Zur Klärung der Frage, welche trophische Stufe die Haie
einnehmen, existieren nahezu keine quantitativen Schätzungen.
Die Nahrungsketten, in denen Haie vorkommen, scheinen mit oftmals
mindestens vier trophischen Stufen relativ lang zu sein.
Dabei nehmen Haie in der Regel
die oberen Stufen ein, was sie mit den marinen Säugern
gleichstellt. Allerdings ist unklar, welche Effekte dies auf die Struktur
der jeweiligen Kommunen haben kann. Wenig verstanden und quantifiziert sind
die top−down−Effekte. Als
top−down−Effekt bezeichnet man eine von oben nach
unten gerichtete Kontrolle, die typisch ist für
Räuber−Beute−Beziehungen. Das Gleiche gilt für
die bottom−up−Effekte, die früher oder
später einen Einfluss auf Haie an der Spitze der Nahrungskette
haben und von unten nach oben wirken.
Bottom−up−Effekte stehen im Zusammenhang mit
Nährstoff− und Energieflüssen und treten dann auf,
wenn die Wechselbeziehungen durch Nährstoffverfügbarkeit und
Konkurrenz geprägt sind. Die trophischen Verhältnisse
innerhalb der Kommunen sind schwierig zu messen, weil die verschiedenen
Faktoren, durch welche sie beeinflusst werden, komplex sind. Dies gilt
insbesondere für marine Kommunen und die Konsumenten auf hohen
trophischen Ebenen. Der Hauptgrund für dieses mangelhafte
Verständnis liegt in der Logistik.
Manipulative Experimente oder Beobachtungen über einen ganzen
Jahreszyklus hinweg sind häufig nur sehr schwer
durchführbar.
Eine Möglichkeit, um die Rolle der Haie in den
marinen Nahrungsketten zu verstehen, sind Modellierungen.
Diese mathematischen Formulierungen einfacher und komplexer
Zusammenhänge erlauben es, Einflussfaktoren und deren Grösse auf
das Gesamtsystem zu ermitteln. Dazu müssen bestimmte
Parameter, die in das Modell einfliessen, gemessen oder
geschätzt werden. Es ist dabei wichtig, zu verstehen, dass die
Resultate und Aussagen solcher Modelle abhängig sind von der Art und
Weise der Modellierung und der Parameterschätzung oder
−messung. Trotz diesen Einschränkungen können
Modellierungen wichtige Grundlagen für das Verständnis
komplexer Zusammenhänge liefern.
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